

Blumen fotografiert man idealerweise im leichten bis mittleren Telewinkel (ca. 70 bis 200 mm). Sie wirken dann üppiger und näher aneinander während Weitwinkel sie scheinbar auseinanderzieht und viel vom eventuell irrelevanten Hintergrund erkennbar werden läßt. Zudem bietet sich bewölktes Wetter eher an, als hartes Sonnenlicht – er könnte zu unschönen Schatten zwischen den einzelnen Blumen führen.
Kompaktkameras mit fest eingebautem Objektiv und kleinem Sensor eignen sich meist nicht besonders für die Makrofotografie, obgleich die Hersteller oftmals gar mit einem Makromodus werben. Dieser Modus arbeitet dann meist einfach mit der kürzesten Brennweite, um kleine Aufnahmeabstände zu ermöglichen. Makroaufnahmen werden allerdings nur selten mit Weitwinkelobjektiven durchgeführt, weil damit zu viel störender Hintergrund sichtbar bleibt.
Für Spiegelreflexkameras oder Systemkameras werden spezielle Makroobjektive angeboten, die eine optimale Abbildungsleistung bieten. Diese lassen sich auch wie normale Objektive einsetzen, erreichen jedoch zumeist eine maximale Vergrößerung von 1:1 (d.h. 1cm in der Natur werden im Bild auch 1cm groß dargestellt), die mit normalen Objektiven ohne Hilfsmittel nicht erreicht werden kann.
Der Reiz der Makrophotographie liegt einerseits darin, Dinge zu photographieren, die man mit bloßem Auge kaum erkennt und die uns im Alltag sonst weitgehend verborgen bleiben, und andererseits kleine Dinge wie Blumen, Grashalme, Insekten oder Pilze aus einer ungewohnten Perspektive sehr interessant anzuschauen sind. Normalerweise sehen wir auf diese Dinge steil herab, in der Makrophotographie bemüht man sich hingegen oft, sie aus der Zentralperspektive oder gar Froschperspektive zu photographieren, eben einem Winkel, aus denen man die Dinge sonst nicht sieht und der sie damit auch größer erscheinen lässt.
Die Makrofotografie ist besonders gefährdet für Verwacklung, insbesondere da Blumen im Wind wehen können und Insekten oft nicht vollständig ruhig sind; auch bewirken kleinste Wackler bereits eine große Änderung des Bildausschnitts. Ein Stativ hilft zumindest, dass man selbst nicht die Kamera verreißt, zudem sind kurze Verschlusszeiten angebracht, falls sich das Motiv oder die Kamera bewegen.
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