Was gibt es schöneres als die eigene Leidenschaft zum Beruf zu machen? Ich selbst habe vor ca. 10 Jahren diesen Weg gewählt und noch keine Minute bereut. Die Rede ist natürlich von meiner Leidenschaft zur Fotografie.
Fotograf ist eigentlich jeder, der fotografiert. Hier ist der Begriff einer Tätigkeit tatsächlich gleichzeitig eine Berufsbezeichnung. Aber hast du schon mal darüber nachgedacht mit der Fotografie Haupt- oder Nebenberuflich dein Geld zu verdienen? Wenn du dich seit längerem mit der Fotografie beschäftigst, dann ist das vielleicht auch dein Traum. Doch ist eine Selbständigkeit als Fotograf wirklich das Richtige für dich? Diese Frage möchte ich näher beleuchten.
- Du bist ein Planungstyp?
Wenn du alles perfekt planen möchtest, geregelte Arbeitszeiten und 4 Wochen Urlaub am Stück haben möchtest, dann solltest du das mit der Selbständigkeit nochmal überdenken. Denn als selbständiger Fotograf mußt du flexibel sein. Viele Jobs kommen unverhofft und kurzfristig. Andere Jobs, die bereits geplant waren, werden kurzfristig abgesagt, weil vielleicht das Wetter nicht passt, die braut sich nicht traut oder auch eine Pandemie dazwischen kommt.Gerade wenn solche „Leerzeiten“ entstehen, solltest du die Zeit nutzen und freie Arbeiten planen und durchführen. Damit verdienst du zwar erstmal kein Geld, du kannst diese Fotos dann aber als Referenzen für neue Kunden nutzen. Und das bringt dir letztendlich wieder Geld aufs Konto.
- Sind deine Fotos gut?
Bist du von deinen Fotos selbst überzeugt? Falls nicht – wie willst du dann andere davon überzeugen?Hol dir auf jeden Fall VOR deiner Selbständigkeit Meinungen und Kritiken für deine Fotos ein. Und damit sind nicht die Aussagen deiner besten Freunde gemeint, die mit „ohh“ und „toll“ deine Bilder betiteln. Hole dir konstruktive Kritik in entsprechenden Foren oder in lokalen Fotogruppen und Fotoclubs.
- Trennung Arbeitszeit/Freizeit
Als Freiberufler ist die Trennung der beiden Bereiche nicht so einfach. Du kannst nicht einfach Punkt 17 Uhr die Kamera fallen lassen (das solltest du ohnehin nicht tun 🙂 ) und in deinen Feierabend gehen. Es sei denn du hast ein Ladengeschäft mit festen Öffnungszeiten. Aber auch dann bleibt nach Ladenschließung noch genug Arbeit übrig, die erledigt werden will.Auch werden Fotografen oft gebucht, wenn andere ihren Freizeitaktivitäten nachgehen, sprich am Wochenende. Das gilt aber hauptsächlich für „People“-Fotografen, die sich z.B. auf Hochzeiten spezialisiert haben. Wenn du dich auf andere Genre spezialisierst, wie z.B. Produktfotos im eigenen Studio, dann lässt sich die Zeit natürlich viel besser planen, da hier die Uhrzeit oder das Wetter keine Rolle spielen.
- Partner und Familie
Bevor du dich Selbständig machst, sprich das Ganze unbedingt mit deinem Partner und deiner Familie ab. Nur wenn du 100%ige Rückendeckung hast, kann das Unterfangen auch wirklich von Erfolg gekrönt sein.Damit ist nicht nur die finanzielle Situation gemeint. Auch die zeitliche Belastung und die Entbehrung bei Freizeitaktivitäten kann eine Rolle spielen.
Ein weiterer Punkt ist auch die Art der Fotografie. Nicht jeder Partner ist begeistert, wenn du plötzlich für attraktive junge Damen (oder Männern) Aktshooting anbietest.