Smartphone Fotografie – Modul 4 – Lektion 9

SCHNELLLEBIGKEIT DER FOTOGRAFIE

Klick, klick, klick – und ehe du dich ver­siehst, ist die Speicherkarte schon wieder voll. Meist folgen qual­volle Minu­ten, in denen du durch die unzäh­li­gen Fotos scrollst und das beste Foto her­aus­fil­terst. Filter, Sti­cker, Emojis, viel­leicht noch ein knal­li­ger Schrift­zug und schon sind kleine Mängel gekonnt kaschiert.

Oder nimmst du dir die Zeit für ein ein­zel­nes Foto, wenn du ohne viel Auf­wand zehn wei­tere schie­ßen kannst? Schät­zun­gen zufolge werden jedes Jahr 1,2 Bil­lio­nen Fotos gemacht! So ent­ste­hen heute in zwei Minu­ten mehr Fotos, als noch vor 100 Jahren geschos­sen wurden.

zeit

Es ist nicht lange her, da war Foto­gra­fie ein echtes Hand­werk. Durch moderne Tech­nik und nicht zuletzt unser Smart­phone kann inzwi­schen jeder kur­zer­hand zum Foto­gra­fen werden. Das Werk­zeug dazu haben wir jeder­zeit in der Tasche. Aber reicht das schon, um wirk­lich gute Fotos zu schie­ßen? Ich zeige dir in meinem Blog, wie du mit weni­ger Fotos zu bes­se­ren Moment­auf­nahmen gelangst.

Obwohl – oder gerade weil – wir heute unzäh­lige Mög­lich­kei­ten haben, Fotos zu schie­ßen und im Hand­um­dre­hen zu bear­bei­ten, hat die Wert­schät­zung für das ein­zelne Bild stark abge­nom­men. Überlege selbst, wie lange du beim Scrollen durch deine Timeline in sozialen Medien auf einem Foto verweilst!

Dabei lohnt es sich, einen Schritt zurück zu gehen und die Welt aus den Augen eines Foto­gra­fen zu betrach­ten. So kann sich die Magie des Motivs erst so rich­tig ent­fal­ten. Plötz­lich wird das Schlen­dern durch alt­be­kannte Stadtteile zu einem fas­zi­nie­ren­den Ereig­nis und die Topf­pflanze zum kom­ple­xen Biotop. Wenn du dann deine Kamera raus­holst und dich ganz auf eine Sache fokus­sierst, machst du das Foto­gra­fie­ren neben­bei zu einem kreativen Abenteuer.

schwanenkinder

Daher mein Tip:
Entschleunige deine Fotografie. Mache ruhig mal weniger Bilder, denn weniger ist oft mehr. Qualität geht halt vor Quantität.. das hat sich schon oft bewährt.

Ich wünsche dir tolle Motive vor der Kamera und das du mit deinen Bildern andere Menschen inspirieren und beeindrucken kannst.

STRESSABBAU DURCH FOTOGRAFIE

Hast du dir nicht auch schon einmal gedacht „..was für ein Stress..“? Damit bist du nicht allein. Stress im Beruf, Stress im Freundeskreis oder Stress in der Freizeit – für viele Menschen sind diese Situationen kein Fremdwort. In unserer schnelllebigen Zeit sind die Anforderungen an jeden Einzelnen stetig gestiegen, so das viele Menschen sich davon gestresst fühlen.

Fußabdruck im Sand

Was ist Stress eigentlich?

Der Begriff Stress ist in unserem Sprachgebrauch größtenteils negativ besetzt, meist wird er für einen Zustand der Überforderung verwendet. Stress ist eine natürliche körperliche Reaktion auf psychische oder körperliche Belastungen. Sie dient dazu, in angenommenen oder realen Gefahrensituationen kurzfristig die Leistungsbereitschaft zu erhöhen.

Treten Belastungssituationen nur selten auf, ist Stress nicht gesundheitsschädlich. Dauerstress hingegen hat negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit und führt nicht selten zu heftigen Gefühlen oder Körperreaktionen, wie z.B.:

– Herzklopfen
– schnellere und flachere Atmung
– angespannte Nacken-, Schulter- und Rückenmuskulatur
– Schweißausbrüche
– flaues Gefühl in der Magengegend
– diffuses und durchdringendes Gefühl innerer Unruhe und Nervosität

Obwohl die körperlichen Vorgänge in Stresssituationen bei allen Menschen gleich ablaufen, wird Stress von jedem Menschen anders empfunden. Was als Stress erlebt wird, hängt stark davon ab, wie jeder Einzelne eine herausfordernde Situation und deren Chance, diese Situation zu lösen, wahrnimmt.

wanderer

Was kannst du dagegen tun?

Es gibt viele Möglichkeiten, um Stress abzubauen. Neben Entspannungsübungen und Meditation wird von Experten auch immer öfter die regelmäßige körperliche Aktivität empfohlen. Dabei ist es wichtig, sich und seinem Körper auch regelmäßige „Auszeiten“ zu bieten. Dabei können kleine Pausen mit Musik, einem Buch, Kinobesuch oder einer heißen Badewanne nach Feierabend genau so wie „einfach mal nichts tun“ oft bereits helfen, zu relaxen und Kraft zu schöpfen.

Zwar gibt es kein allgemein gültiges Rezept, welches gegen eine Stress hilft, doch wenn Du mit Deinem Fotoapparat (oder deinem Smartphone) umherziehst, kannst Du lernen, dich zu entspannen und abzuschalten. Wenn Du gerne fotografierst, dann ist dieses Hobby eine der schönsten Möglichkeiten, wie Du gut zur Ruhe kommen kannst, wie Du Dich auf den Moment der jeweiligen Aufnahme konzentrieren kannst. Für mich -und all die anderen Hobbyfotografen da draußen-  ist die Fotografie ein Ausgleich, der den negativen Stress schnell vergessen lässt.

stille

Zum Beispiel durch die Natur schlendern, die Kamera um den Hals, mit tollen Fotos und tiefenentspannt nach Hause kommen.. das vermag die Fotografie für mich. Ich gehe oft los, ohne bestimmtes Ziel und ohne Erwartungen und erkunde meine Umwelt mit der Kamera. Wenn ich meine Kamera dabei habe, sehe ich Lichtstimmungen, erkenne grafische Muster in alltäglichen Situationen, die ich ohne Kamera wahrscheinlich nicht wahrgenommen hätte.

Fotografie ist für mich eine Art des Loslassen, da sie völlig ergebnisoffen ist und alle Gedanken an Erledigungen, die noch anstehen, alle Alltagsgrübeleien und Sorgen, die man mit sich herumträgt, einfach wegwäscht. Damit ist die Fotografie mehr Meditation als man zunächst glauben mag!

Mach doch mal folgende Übung:

  • Schnapp Dir deine Kamera oder einfach nur dein Smartphone mit Kamera
  • Gehe in eine Gegend deiner Stadt, die du noch nicht so gut kennst und wo es ruhig ist
  • Fotografiere alles, was deine unmittelbare Aufmerksamkeit erregt: Schatten, Blumen, Hunde, Menschen…
  • Du entdeckst eine spannende, interessante Person? Frag sie, ob du sie fotografieren darfst. Oft ergeben sich sehr interessante Gespräche mit Menschen, mit denen du sonst nicht in Kontakt gekommen wärst
  • Mach so viele Pausen, wie du brauchst. Setz dich in den Park und beobachte einfach die Umgebung

kennenlernen

Was du damit bewirkst:

  • Du konzentrierst Dich auf die konkrete Aufnahme, suchst in Ruhe den richtigen Standort und versuchst, mit der Kamera nicht einfach zu knipsen, sondern fängst in der Aufnahme die jeweilige Stimmung des Ortes ein.
  • Fotografiere absichtslos: Du willst mit diesen Fotos keinen Wettbewerb gewinnen, sondern neue Erfahrungen sammeln. Mit Hilfe der Kamera nimmst Du die Natur um Dich herum bewusst wahr, hörst das Summen der Insekten, wie sie an den bunten Blüten ihren Nektar suchen, riechst den Duft des frisch gemähten Grases. Auch in der Stadt können Dir solche Momente gelingen, wenn Du auf das Lachen der Menschen hörst oder beobachtest, wie hingebungsvoll Kinder am Springbrunnen mit den Wassertropfen spielen.
  • In dem Moment, wenn Du einen Augenblick mit der Kamera fokussierst, bist Du ganz bei Dir selbst: So fällt automatisch alles ab, was Du an Belastung von außen mit Dir trägst.
  • Zuhause angekommen setzt du Dich an deinen Computer und betrachtest dort Deine Bilder und verpasst ihnen den letzten Feinschliff

Mit dieser Aufmerksamkeit, die Du den Dingen um Dich herum schenkst, nimmst Du dem Stress die negative Wirkung. Die Fotografie hilft dir, äußerlich und innerlich zur Ruhe zu kommen und das trägt zu deinem eigenen, besseren Wohlbefinden bei! Und das sage ich nicht nur, weil ich Fotograf bin. Denn auch ich hatte früher einen „anständigen“ Beruf, der mich aber mit der Zeit krank gemacht hat. Das ich dann mein Hobby zum Beruf machen konnte, war (aus heutiger Sicht) ein Segen!

Gib mir gerne ein Feedback, wenn dir dieser Artikel (oder die Fotografie) dabei geholfen hat, Stress abzubauen!