Smartphone Fotografie – Modul 4 – Lektion 5

Das Licht im Verlauf des Tages

Während des Tages herrscht meist das direkte Sonnenlicht vor, welches auch als hartes Licht bezeichnet wird. Es sorgt für ausgeprägte Schatten und hohe Kontraste. Je stärker der Bewölkungsgrad ist, umso „weicher“ wird das Licht. Die Wolken streuen das Licht quasi wie ein Diffusor und dienen somit als eine Art „breite Lichtquelle“.
 
Weiches Licht erzeugt sanftere Photos, da die Schatten meist weniger auffallen (sie wirken heller und die Ränder sind unschärfer) oder sogar ganz verschwinden. Der Kontrast geht etwas zurück. Bei Porträt- oder Sachaufnahmen wird beispielsweise weiches Licht bevorzugt. Die Aufnahme wirkt sanfter als bei direkter Belichtung mit starken Schatten. Weiches Licht wird also erreicht, wenn das Licht aus vielen Richtungen auf das Motiv fällt.

Übrigens: Auch an hellen Sommertagen kann man mit diffusen Licht arbeiten. Hierzu brauchst du dich lediglich einen schattigen Ort begeben – das Licht ist dort ähnlich weich wie an einem bewölkten Tag.

Das direkte Mittagslicht wird von vielen Fotografen gemieden. So bieten sich Landschaftsphotos oft in der Morgen- oder Abenddämmerung an. Das harte Licht der Mittagssonne mit seinen starken Schatten ist hier oft störend. Da in den Schatten Details verlorengehen, sind auch Porträtaufnahmen in der Mittagssonne ungünstig. Wenn du schon in der Mittagszeit unterwegs bist, dann solltest du in diesem Fall schattige Plätze aufsuchen.

Es gibt aber auch einige Situationen, wo Mittagslicht günstig ist. Das betrifft zum Beispiel Straßenaufnahmen, wo das Sonnenlicht möglicherweise nur zur Mittagszeit in die enge Straße einfällt. Wann immer Konturen herausgearbeitet werden sollen, zum Beispiel um Muster in der Landschaft oder Reliefs oder Gravuren in einer Fassade hervorzuheben, ist das (harte) Mittagslicht ebenfalls geeignet (sofern es aus der richtigen Richtung auf das Motiv trifft).

Nebel

Nebelaufnahmen wirken immer sehr mystisch. Ähnlich wie Schnee, ist aber auch Nebel ein eher selten anzutreffendes Phänomen, das zudem meist in den Morgenstunden auftritt und sich im Tagesverlauf oft sehr schnell verzieht. Er bietet jedoch viele interessante Aufnahmemöglichkeiten. Motive erscheinen nur in ihren Konturen und wirken deutlich abstrakter als an normalen Tagen. Dringt die Sonne durch den Nebel, kann der Nebel bemerkenswerte Farben annehmen. Vor Sonnenaufgang und nach Sonnenuntergang wird er hingegen eher bläulich erscheinen.

Beim Fotografieren von Nebel wird man oft Probleme bei Belichtung, Weißabgleich und Fokussierung haben, vor allem bei dichtem Nebel. Ein manuelles Wählen der Parameter ist dann oft empfehlenswert. Da der Nebel das Tageslicht blockt, sind grundsätzlich längere Belichtungszeiten zu erwarten.

Nebel tritt besonders an Gewässern auf und über Wiesen -aber auch als niedrig hängende Wolken an Bergen. Fast jedem Motiv kann er dabei ein mystisches Aussehen verleihen, etwa einer aus dem Nebel ragenden Flussbrücke, einem kahlen Baum oder einem Windpark in der freien Natur.

windpark

Motive

Tagsüber nutze ich die Zeit, um Städtetouren zu unternehmen. Hier bieten sich oft Architekturfotos an, da in vielen Orten beeindruckende Bauten zum Stadtbild gehören. Aber auch Innenaufnahmen von Treppenhäusern, Einkaufspassagen, UBahn-Stationen, Bibliotheken und Museen bieten sich an, um eindrucksvolle Fotos zu schiessen.

architektur

Auch hier kannst du wieder auf Detail-Suche gehen, um ansprechende Fotos mit nach Hause nehmen zu können. Spiegelungen, Makroaufnahmen von Blüten oder auch Streetmotive sind in Städten immer leicht zu finden.

treppenaufgang

Zu den Einstellungen der Kamera kann ich diesem Fall wenig sagen, da sich die Gegebenheiten vor Ort von Minute zu Minute ändern können. Aber mit dem bisherigen Basiswissen solltest du die richtigen Entscheidungen bereits treffen können. Ansonsten heißt es: Probieren, probieren, probieren.