Smartphone Fotografie – Modul 9 – Lektion 2

ARTEN DER BILD-PRÄSENTATION

Du hast viele tolle Fotos, doch niemand sieht sie? Dann geht es dir wie vielen Fotografen: Sie sammeln ihre Fotos Jahr für Jahr auf externen Festplatten, ohne das sie diese mal jemandem präsentieren. Und meistens schauen sie sich selbst die Fotos auch eher selten an. Das finde ich schade.

Mit diesem Überblick möchte ich dir ein paar Inspirationen bieten, wie du deine Bilder präsentieren kannst. Zu der ein oder anderen Präsentationsart wird es im Laufe der Zeit eigene Artikel/Beiträge geben.. also bleib gespannt!

präsentation

BEVOR DU STARTEST

Etwas Vorarbeit ist natürlich notwendig, wenn du deine Bilder anderen Menschen zeigen möchtest. Du mußt aus deinen gespeicherten Bildern diejenigen aussuchen, die dir am Besten gefallen. Du solltest also alle „Geht-so“-Bilder aussortieren! Vielleicht müssen auch einige Bilder noch nachbearbeitet werden..

Wenn du diesen Prozess nicht ohnehin schon so praktizierst, dann setz dich am Besten im Winter (wenn die Abende lang sind) hin und fang an, deine besten Bilder in einem separatem Ordner zu speichern. Damit schaffst du die besten Voraussetzungen für deine Präsentation.

FOTOS ONLINE ZEIGEN

Hier zeigt man die Bilder hauptsächlich über das Internet. Dazu gibt es eine Vielzahl an Portalen, Communities, und Foren, wo du deine Bilder zeigen kannst. Die bekanntesten sind hier wohl die Fotocommunity das FotoForum oder 1x.com. Diese Varianten sind meistens sehr günstig oder gar kostenlos. Du erreichst damit wahrscheinlich auch sehr viele Menschen. Der einzige Nachteil, du kennst diese Menschen meistens nicht. Sie geben oft anonym oder einfach als „Heinz“, „Petra“ oder „DreamFoto“ ihre Kommentare ab. Wie ehrlich und kompetent diese sind, steht jedoch oft in den Sternen.

Eine weitere Möglichkeit sind natürlich die „Sozialen Netzwerke“ wie Facebook oder Instagram. Inzwischen erreicht man aber auch hier (ohne bezahlte Werbung) nur noch eine kleine Anzahl seiner Freunde und Bekannten. Fremde Personen sehen die Fotos dann eher selten.

Wer sich aber lieber eine eigene Homepage anlegen will, der sollte das auf jeden Fall  tun. Eine eigene Domain (wie z.B. „MaxMustermann.de“) ist schon für kleines Geld zu bekommen und du kannst dann dort z.B. WordPress installieren (oder installieren lassen), mit dem man ohne große Programmierkenntnisse Beiträge und Fotos zeigen kann.FotoCommunity

DER DIGITALE BILDERAHMEN

Ein wenig sind digitale Bilderrahmen schon wieder aus der Mode gekommen, da sie meist nur kleine Bildschirmflächen zur Verfügung stellen, wenn der Preis erschwinglich bleiben soll. Dennoch möchte ich dir diese Art der Präsentation nicht vorenthalten.

Der Rahmen sollte ursprünglich dazu dienen, deine Fotos ganz einfach unterwegs zeigen zu können. Einfach Speicherkarte oder USB-Stick einstecken, eine Darstellung-Funktion wählen und los gehts. Ich denke heute würde ich da eher mein Tablett nutzen, da ich dort auch viel mehr andere Funktionen zur Verfügung habe.

Ein schöner Einsatzbereich eines Digitalen Bilderrahmens ist für mich auf dem Schreibtisch, der Wohnzimmervitrine oder in der Werkstatt. Hier zeigt er leuchtend die Erinnerungen aus dem letzten Urlaub, oder alle verführerischen Ansichten von Tante Moni. So hast Du immer ein Bild oder eine Bildershow in Deinem Bilderrahmen, das/die Du Dir niemals satt siehst (zumindest anfangs nicht…. hoffentlich…).

digital_bilderrahmen
DAS FOTOBUCH

Auch wenn man bei Fotobüchern eher einen kleineren, dafür aber auserwählten Kreis von Menschen erreicht, sind Fotobücher eine sehr persönliche Sache. Hier bekommst du direkt oder indirekt ein viel ehrlicheres Feedback zu deinen Bildern als bei der Online Präsentation. Sei es die Geschwindigkeit mit welchem die Betrachter das Fotobuch durchblättern oder an der Mimik und Kommentaren beim Betrachten. Hier gibt es noch echte Emotionen, Feedback, Fragen und Kommentare die nicht anonym über das Internet geschrieben werden.

Bei Fotobüchern ist es jedoch wichtig, nur eine kleine Auswahl an den Top Fotos der letzten Reise zu präsentieren. Zwischendurch sollte man etwas mutig sein und nur ein einziges Bild auf einer Doppelseite abbilden. Dann wieder eine tolle Collage oder mal etwas mehr Text usw.

Fotobücher kannst du relativ einfach erstellen, wenn du die eigenen Programme (offline oder online) der verschiedenen Hersteller nutzt. Die besten Erfahrungen habe ich bei „Saal Digital„, „cewe“ und „Blurb“ gemacht. Schau dort immer wieder mal nach Angeboten.. dann bekommst du oft hochwertige Fotobücher für kleines Geld!cewe-fotobuch

FOTOS AM TV ZEIGEN

Inzwischen ist es auch möglich, seine Fotos am heimischen Flatscreen zu zeigen.Dazu bieten sich mehrere Möglichkeiten an:

Speicherkarte oder USB-Stick

Viele Fernseher verfügen über einen Speicherkarten-Slot für SD-Karten oder/und einen USB-Anschluss. Damit lassen sich die auf einer SD-Karte oder einem USB-Stick abgelegten Fotos einzeln oder als Diashow am Fernseher wiedergeben.

Smart-TV

Diashows und das Abspielen von Videos gehört zu den Kernfunktionen von Fernsehern mit Internetanschluss. Die Wiedergabe von Diashows kann dabei von einem lokal angeschlossenen Speichermedium oder über das Netzwerk von einem DLNA-Server erfolgen. TV-Hersteller wie etwa Samsung bieten eine kostenlose Verbindungs-Software an, mit der sich Dateien für den Fernseher bereitstellen lassen.

Smart-TV mit Apps

Bei manchen Fernsehern, die Apps unterstützen, gehört eine Foto-Player-App entweder bereits zum Lieferumfang oder lässt sich über das Internet herunterladen. Solche Apps bieten in der Regel umfassende Einstellmöglichkeiten für die Fotowiedergabe. Je nach App ist sogar das Abspielen von Webfotoalben möglich.

PC mit HDMI

Verfügt dein PC oder Notebook über einen HDMI-Ausgang, kannst du den Rechner damit an einen Fernseher anschließen und darauf Diashows abspielen.

Smartphone oder Tablet

Eine immer wichtigere Rolle für die zentrale Medienwiedergabe im Zusammenspiel mit Smartphones und Tablets fällt dem Fernseher zu. Auf ihm lassen sich Fotos und Filme kabellos abspielen. Dazu müssen das Fernsehgerät und das Smartphone über das Netzwerk miteinander verbunden sein und die beteiligten Geräte auch in puncto Software miteinander kommunizieren können. Bei Samsung ist dafür zum Beispiel die Funktion Allshare Playzuständig, bei Apple heißt sie Air Play. Bei Apple benötigt man für Air Play noch Apple TV, eine rund 100 Euro teure Streaming-Box, die über HDMI mit dem Fernseher verbunden wird.

Screen-Mirroring

Auf einigen Smart-TVs ist eine Bildschirmspiegelung (Screen-Mirroring) vom Smartphone oder Tablet möglich. Bei Samsung heißt die entsprechende Funktion Allshare Cast, bei Appleist Screen-Mirroring Bestandteil von Air Play. Beim Screen-Mirroring erscheint alles, was Sie auf dem Display des Mobilgeräts sehen, parallel auf dem Fernseher – auch Fotos und Diashows.

mirroring

DIE DIASHOW

Schon zu Zeiten der Diapräsentationen (mit weicher Überblendung von einem zum anderen Dia und passender Hintergrundmusik von CD) träumte ich von einer ähnlichen Methode meine Digitalfotos zu präsentieren. Heute gibt es unzählige Programme, um seine Fotos in einer Diashow zu präsentieren. Du solltest dich aber immer für ein Produkt entscheiden, denn jedes Programm erfordert eine gewisse Einarbeitungszeit.

Beachte:

WANDBILDER IM EIGENEN ZUHAUSE

Fotos bewahren die Erinnerung an schöne und wertvolle Momente auf. Und jedes Mal wenn wir hineinsehen, erwachen diese Augenblicke erneut zum Leben. Wenn wir Fotos betrachten, entführen sie uns in glückliche Zeiten und lassen in uns positive Gefühle aufkommen. Aus diesem Grund gehören auch Deine Fotos an deine eignen 4 Wände!

Auf die Größe kommt es an

Je größer das Bild, desto besser ist die Wirkung. Denn seien wir mal ehrlich: Gerahmte Bilder in 10x15cm oder 13x18cm gehen meist unter und werden vom Betrachter einfach nicht wahrgenommen. Die Aufmerksamkeit ziehen eher die großen Bilder auf sich.

Der passende Rahmen

Welcher Rahmen zum Bild passt, hängt zum einen vom persönlichen Geschmack ab, folgt zum anderen aber auch ganz klaren Gestaltungsrichtlinien. So lassen sich edle Schwarz-Weiß-Fotografien wohl kaum in einem Kunststoff-Rahmen ansprechend präsentieren. Elegantes Aluminium oder eine rahmenlose Hängung wären hier die bessere Wahl. Der farbenfrohe und robuste Kunststoff eignet sich allerdings hervorragend für Kinderzimmer. Holzrahmen passen immer dann, wenn das Motiv und die Wohnungseinrichtung eher traditionell und rustikal gestaltet sind.

Passepartout?

Wenn du dein Bild rahmen lässt (ohne selbst rahmst), ist es sinnvoll, ein Passepartout zu verwenden, denn in der Regel dient ein Passepartout dazu, für einen Abstand zwischen Motiv und Glas zu sorgen. Sollte das Foto mit dem Glas verschmelzen, kann es sein, dass es sich später nicht einfach davon ablösen lässt und sich unerwünschte Feuchtigkeit zwischen Foto und Glas absetzt. Du solltest allerdings darauf achten, dass du ein Passepartout aus möglichst säurefreiem Material verwendest, da sonst die Bilder Schaden nehmen können.

Es muß nicht immer ein Rahmen sein

Auch Prints auf Acryl, Alu-Dibond, einer Forex-Platte oder als Leinwand sind eine tolle Möglichkeit seine Bilder zu präsentieren. Sie wirken oft edler als die Rahmen-Variante. Allerdings solltest du hier nur hochwertige Drucke verwenden und Wert auf eine hochwertige Verarbeitung legen.

Auch hier habe ich gute Erfahrungen mit „Saal-Digital“ und „Bildwerk“ gemacht.

Präsentation

Achtet auch bei der Hängung auf eine geeignete Art. Natürlich kannst du alle Bilder mittels Dübel und Schraube oder per Nagel aufhängen. Wesentlich flexibler bist du aber, wenn du sogenannte „Galerieschienen“ anbringst. Achte auch darauf, dass deine Bilder gut ausgeleuchtet sind. Hier kannst du dich zwischen vielen direkten oder indirekten Leuchtmitteln entscheiden..

acrylic

FOTOS IN EINER FOTOGRUPPE ZEIGEN

Fotos in einem kleinen Kreis zu zeigen, in dem man die Menschen kennt und das Feedback auch einordnen zu können, ist einfach Gold wert. Das kann ein Fotostammtisch, eine Fotogruppe, einen Fotoclub oder einfach ein Treffen Gleichgesinnter sein.

Die Vorteile eines Fotoclubs habe ich dir ja schon an anderer Stelle im Beitrag „10 Gründe für einen Fotoclub“ beschrieben. Lass mich an dieser Stelle nur noch mal zwei davon gesondert herausstellen:

Konstruktive Bildkritik

Im Gegensatz zu vielen Onlineportalen bekommt man ein “ehrliches” Feedback zu den eigenen Bildern. Gerade weil man sich untereinander kennt und den Wissenstand des jeweiligen Fotografen einzuschätzen weiß, ist das Feedback und die Bildkritik offener und bringt mehr den “Aha-Effekt”. Voraussetzung ist natürlich, dass man sich der konstruktiven Kritik auch öffnen kann.. aber das ist -denke ich- bei allen Lernwilligen gegeben. Versuche es mal und du wirst sehen, wie groß sein Lernerfolg dabei sein kann.

Ausstellungen veranstalten und besuchen

Oftmals schlummern auf der eigenen Festplatte Fotos, die nie ein anderer Mensch zu Gesicht bekommt, weil man sie selbst nicht für gut erachtet. Befreie diese Bilder aus ihrem Schattendasein und lasse andere Menschen in Form von Ausstellungen, Wettbewerben etc. daran teilhaben! Auch ist es ein riesiger Unterschied, das Bild am PC  oder es mit Rahmen und Passepartouts in voller Größe in einer Ausstellung zu sehen.. ein wirklich tolles Gefühl!

kritik

DIE EIGENE FOTOAUSSTELLUNG

Damit man erst die Grundlagen kennenlernen kann, ist es empfehlenswert, erst an einer Gruppen-Ausstellung teilzunehmen. Ob es sich dabei um eine private, eine themengebundene Veranstaltung oder eine Ausstellung in deiner Stadt handelt, spielt keine große Rolle. So gewöhnst du dich an den ganzen Prozess: Du kreierst Werke und musst dann einige davon wählen, drucken, rahmen, aufhängen, bei Bedarf mit einem Preis versehen und anschließend dafür Sorge tragen, das genug Menschen von dieser Ausstellung erfahren.

Ausstellung