Smartphone Fotografie – Modul 2 – Lektion1

Der Weg des Lichts

Das Wichtigste, das du zum Fotografieren brauchst, ist das Licht, denn ohne Licht kannst du auch kein Foto machen. Auf die verschiedenen Arten und dem Umgang mit dem Licht gehen wir später noch einmal genauer ein. In diesem Beitrag wollen wir uns vorrangig mit dem Weg, welches das Licht durch die Kamera nimmt, beschäftigen.

Weg des Lichts

Dein Smartphone im Querschnitt

Schauen wir uns doch mal ein Smartphone in der Sandwich-Perspektive an. Für die Enstehung deines Fotos sind nur wenige Bauteile nötig. Zum einen ist das die Kamera (rechts) – welche quasi das Loch darstellt, durch welches das Licht fällt. Zum anderen ist das der Sensor – welcher für die Entwicklung deines Fotos zuständig ist. Zum Anzeigen benötigen wir dann noch ein Display – aber das wußtest du ja bestimmt bereits.

sandwich smartphone

Der Weg des Lichts

Schauen wir uns das Ganze nochmal aus einer anderen Perspektive an.

Wie du siehst, fällt das Licht aus der Umgebung in deine Kamera. Diese kann aus einer oder mehreren Linsen bestehen (das nur zur Erklärung). Diese Linsen beeinflussen den Stil deiner Fotos. Entweder handelt es sich um ein Weitwinkel-, ein Zoom- oder ein Standardobjektiv.

Danach fällt das Foto auf den Sensor. Also Loch --> lichtempfindliches Material. Die Zeit, mit der du belichtest, wird durch die Einstellung in der Software (Menü) beeinflusst. Das ist eigentlich schon alles, was du wissen mußt. Ist doch ganz einfach oder?

Licht

Der Vergleich

Um sich diese Funktionen besser merken zu können, ziehe ich oft den direkten Vergleich zum menschlichen Auge. Damit solltest du keine Probleme mehr haben, die Kameratechnik (welche hier wirklich auf das Minimum reduziert ist) zu verstehen.

augenvergleich

Die AUGENLIEDER sind als Verschluss deiner Kamera anzusehen. Stell dir vor, du stehst am Strand und hast deine Augen(Lieder) geschlossen. Du siehst erstmal nichts. In dem Moment, wo du den „Auslöser“ drückst, öffnest du kurz deine Augen und schließt sie nach einer Weile wieder. In der Zeit, wo du die Augen geöffnet hast, kannst du z.B. die Eindrücke des Sonnenuntergangs einfangen.

So ist es auch bei der Kamera: Der Verschluss bewirkt, das beim Drücken des Auslösers die Kamera etwas „sehen“ kann. Die Dauer des Lichteinfalls bestimmt dabei die Verschlusszeit (welche du in den Einstellungen frei wählen kannst).

Die Pupille des Auges übernimmt die Funktion der Blende des Objektivs. Eine kleine Öffnung bedeutet wenig Lichteinfall (wie dein Auge bei starkem Sonnenschein) – eine große Öffnung bedeutet viel mehr Licht in der gleichen Zeit (wie dein Auge bei Nacht oder in dunklen Räumen). Die Blende steuert also die Lichtmenge, die auf den Sensor trifft.

Da die Blende aber bei den meisten Smartphones nicht oder nur bedingt frei wählbar ist, können wir diesen Punkt etwas vernachlässigen. Des Verständnisses halber erkläre ich dir die Funktion aber trotzdem anhand einer Spiegelreflexkamera in einer der nächsten Lektionen. Man weiß ja nie, was die Technik bei den Smartphones in Zukunft noch möglich macht!

Hinter der Pupille liegt beim Auge die Linse, welche sich durch Muskeln dehnen oder stauchen lässt. Damit steuerst du deine Nah- und Fernsicht. Ähnlich verhält es sich bei normalen Kameras. Dadurch kannst du weit entfernte Dinge nah ranholen (Telezoom) oder es lässt viel Landschaft auf deinem Foto abbilden (Weitwinkelansicht). Dieser Effekt wird durch die Brennweite eines Objektivs gesteuert. Da aber im Smartphone kaum „Zoomobjektive“ eingesetzt werden, sondern eher mehrere Kameras für die unterschiedlichen Bereiche, können wir diese Funktion auch etwas vernachlässigen. Dennoch gehe ich auf dieses Thema anhand des Beispiels einer Spiegelreflexkamera in den nächsten Kapiteln noch etwas näher ein (falls es dich interessiert).

Als letztes trifft das Licht im Auge auf den Sehnerv bzw. die Netzhaut, die die Impuls zur Weiterverarbeitung im Gehirn weiterleiten. Hier entsteht dann das Bild. Bei der Kamera wird diese Funktion vom Sensor übernommen.

Also auch in deinem Auge findet das Prinzip „Loch – lichtempfindliches Material – Dauer“ Anwendung. Simpel, oder?

Das Merkblatt zu dieser Lektion findest du HIER